Bernhard Schlink

Student in Heidelberg und Berlin, wissenschaftlicher Assistent in Heidelberg, Darmstadt, Bielefeld und Freiburg. Promotion 1975 (Abwägung im Verfassungsrecht, 1976), Habilitation 1981 (Die Amtshilfe. Ein Beitrag zu einer Lehre der Gewaltenteilung in der Verwaltung, 1982). Professor in Bonn, Frankfurt und seit 1992 an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1993 Gastprofessor an der Yeshiva-University New York. Gemeinsam mit Bodo Pieroth Autor des Lehrbuchs "Grundrechte" (11. Auflage 1995). Seit 1988 Richter des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfalen. Als
Schriftsteller Veröffentlichung zahlreicher Romane ("Der Vorleser", 1995).

Was Herr Schlink im Videokonferenz am November 10, 1998 sagt:

"Die Leute in meinem Buch haben ihren selben Leben. Für mich auch meinen Charakter haben ein vershiedene Leben."

"Wann fing ich an zu schreiben? Etwas fehlte in meinen Leben… Und ich wußte nicht was… Vor 12 Jahren habe ich bemerkt schreiben fehlt mir… Jetzt, kann ich nicht mehr vorstellen mein Leben ohne schreiben."

"Leute heben mir oft gefragt, ob das (Michael und Hanna’s Verhältnis) ein normales Liebe ist. Ich war verblüft was für ein klare Vorstellung die Leute von richtige Liebe haben. Was heißt richtige Liebe? … Ist eine Liebe wie gut wie ein andern?… Ich denke, daß zwischen Michael und Hanna eine wirkliche Liebe ist… Und die Fragen richtig, falsch, bewohnlich, unbewohnlich, möglich, unmöglich wird daneben ziemlich unwichtig."

"Mein Buch ist nicht über die Holocaust. Mein Buch ist über wie meine, zweite Genration begegnete die Holocaust."

"Hanna und die andere waren nicht die Opfer des Systems, und sie waren keine Monster. Unter normalen Umständen sind sie normal, und noch haben sie alles das getan… Wir machen die Problemen zu klein, wenn wir glauben, daß diese Leute waren Monster…"